Chronik

2004 bis 2014

Von Hans Pontius

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Der Verein wurde auf Initiative von Horst Elsässer gegründet. In seiner  Eigenschaft als Theaterleiter der Dorfgemeinschaft Musberg führte er 1994, 1995, 1997 und 2002 in der Turn- und Festhalle Musberg sowie 2003 in der Filderhalle Leinfelden insgesamt vier verschiedene Weihnachtsspiele auf. Im Jahr 2000 fand vor der historischen Kulisse des Alten Rathauses Musberg das von Emil Kübler verfasste Heimatspiel „König, Bäcker, Besenbinder“ statt, hierbei führte er Regie und trug einen wesentlichen Teil zur Organisation bei.

Mit der Gründung des Theater- und Kulturvereins Musberg sollte die von der Dorfgemeinschaft Musberg begründete Tradition des Theaterspiels  intensiviert werden, außerdem war beabsichtigt,  auch andere für den Ort Musberg wichtige kulturelle Veranstaltungen durchzuführen.

Zur Gründungsversammlung des neuen Vereins am 21. April 2004 erschienen 31 Mitglieder.

In seiner Satzung setzte sich der Verein das Ziel, die örtliche Geschichte und das örtliche Brauchtum zu pflegen, unter anderem durch Förderung des „Musberger Heimatspiels“ und „Weihnachtsspiels“  sowie sonstigem Laientheater“.

In den ersten 10 Jahren des Vereins wurden, durchweg durch ehrenamtliche Mitglieder, folgende Veranstaltungen durchgeführt:

Theateraufführungen

  • Eine Mus(s)berger Hochzeit

Diese witzige und humorvolle schwäbische Komede mit historischem Hintergrund, welche im November 2005 sowie Mai 2006 insgesamt 5 Mal in der Turn- und Festhalle Musberg aufgeführt wurde, handelt von einer dörflichen Hochzeit aus der Zeit der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts.

Inhalt:

Wie schon aus dem verräterischen Buchstaben (s) des Titels zu erahnen ist, war es für die Brautleute höchste Zeit, vor der Geburt die Vermählung zu vollziehen, um einen Eklat zu verhindern. Der ganzen Familie gelang es, eine großartige Bauernhochzeit zu veranstalten und selbst die „bösen Zungen“ verstummten hinterher und alle eingeladenen Hochzeitsgäste gingen zufrieden nach Hause.

Die Zuschauer wurden bei diesem Spiel mit einbezogen, sie waren selbst Hochzeitsgäste! Zusammen mit der Eintrittskarte hatten sie ein schwäbisches Hochzeitsmahl erworben. Es gab Maultaschen oder Bratwürste, jeweils mit Kartoffelsalat.

Text und Regie: Horst Elsässer

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  • Kurhotel Waldfrieden

Dieses im Oktober 2007 in der Turn- und Festhalle Musberg dreimalig aufgeführte Lustspiel fand in Musberg großen Anklang. Der Regisseur hatte es im Zusammenwirken mit seiner Assistentin geschafft, den vorhandenen Text gut ins Schwäbische zu übersetzen, und ihn auf ein spielbares Format zu straffen. Überdies gelang es,  zahlreiche brauchbare „Lacher“ einzufügen.

Inhalt: Frau Dr. Apfel, die Leiterin der Kurklinik, musste gemeinsam mit Schwester Tina all ihre Talente aufbieten, um Petra Sonnenschein, die von der AOK entsandte Prüferin, davon zu überzeugen, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht. Dabei waren die in der Klinik versammelten illustren Patienten nicht immer hilfreich. Sie beschäftigten sich hauptsächlich damit, einen „Kurschatten“ zu finden, was nach einigen Hemmnissen mehr oder weniger gut gelang. Rosalinde Linde, die aufgedrehte Bäuerin vom Lande, fühlte sich zu Pastor Engel hingezogen, die Privatpatientin Isolde von Harder verbündete sich mit dem Beamten Herbert Michel. Fritz, der Praktikant, beförderte nach Kräften die Partnerzusammenführung, gegen einen kleinen Obulus, versteht sich. Auch Giovanni, der italienische Pizzalieferant, profitierte von der allgemeinen Hochstimmung am Ende des Spiels.

Text: Christiane Cavazzini

Textbearbeitung und Regie: Karl Wild und Annelies Gekeler

  • Graf Zeppelin im Hirsch

Zum 100-jährigen Jubiläum der Landung des Luftschiffes LZ 4 auf dem Gelände der Gemeinde Echterdingen, wobei dieses in Flammen aufging, veranstaltete die Stadt Leinfelden-Echterdingen ein großes monatelang andauerndes Fest.

Unser Verein beteiligte sich mit einer Theaterszene (Einakter). Darin wurde der Aufenthalt des Grafen Zeppelin in der Echterdinger Gaststätte „Hirsch“, so wie er sich nach geschichtlicher Überlieferung zugetragen haben könnte, von unseren Schauspielern nachgespielt. An diesem Ort saß am 14. August 1908 Graf Zeppelin mit seinem Fahrer, dem Echterdinger Orgelfabrikanten Karl Weigle, ließ sich vom Hirschwirt Kitzele und seinem Lehrling Frieder bedienen, und unterhielt sich mit dem Reporter des Filderboten sowie dem Zecher Karl Steckroth. Als ein Dragoner des Königs die Meldung „A Bö, älles isch he“ überbrachte, überschlugen sich die Ereignisse.

Die Aufführung fand mehrmals statt: bei der Eröffnung der Jubiläumsfeierlichkeiten vor großem Publikum unter freiem Himmel vor dem Echterdinger Rathaus, 3 Mal in der Gaststätte „Hirsch“,  sowie anlässlich eines Volksliedersingen im Bürgersaal Musberg. Letztlich spielten wir auf Einladung des Fördervereins Zeppelintourismus im Inselhotel Konstanz, dort wurde Graf Zeppelin geboren.

Text: Horst Elsässer

Regie: Horst Elsässer und Karl Wild

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  • Fünftes Musberger Weihnachtsspiel um die Krippe

Am 1. und 3. Advent 2008 wurde nach 5-jähriger Pause die Tradition der Musberger Weihnachtspiele in der Turn- und Festhalle Musberg mit drei Aufführungen des fünften Musberger Weihnachtsspiels um die Krippe fortgesetzt. In den beiden ersten Teilen des abendfüllenden Stückes wurden mit dem „Besuch auf der Weihnachtsinsel“ und bei „Weihnachtliches Eigentor“ Teile der Weihnachtsspiel-Aufführungen der 1990-er Jahre wiederholt. Der dritte Teil, „Das Spiel um die Krippe unter dem Tisch“, wurde neu getextet und erstmals aufgeführt. Bei diesem Teil kamen zahlreiche Kinder und Jugendliche als Schauspieler zum Einsatz. Abgerundet wurde das festliche Programm vom Adventsruf  der Reichenbachmusikanten, vom Musberger Kinderchor sowie vom Steirischen Harmonika-Duo. Kinder trugen Gedichte vor. Das dritte Teil „Das Spiel um die Krippe unter dem Tisch“ wurde durch eine Solistin aus der Mitte des Liederkranzes Musberg bereichert. Das würdige Finale des stimmungsvollen Abends war das gemeinsame Singen der Zuschauer mit dem Lied „Zu Bethlehem geboren“.

Regie: Horst Elsässer und Karl Wild

Textbearbeitung für Teil 1 und 2: Horst Elsässer

Text für Teil 3: Hans Pontius

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Aus dem Gewinn der sehr erfolgreichen Aufführungen spendete der Verein einen Betrag von insgesamt € 8 000 für die Kindergärten des Stadtteils Musberg sowie für die bei der Eichbergschule neu eingerichtete Kinderbücherei.

  • Der Meisterlügner

Im Oktober 2010 wurde in vier Aufführungen in der Turn- und Festhalle Musberg ein außerordentlich witziges Lustspiel aufgeführt.

Inhalt: Alles begann mit einer kleinen Lüge: Man(n) gibt vor, der Chef hätte zu einem wichtigen Arbeitseinsatz aufgefordert, sodass die Ehefrauen (leider?) alleine in den Urlaub gehen müssen. Als sie dann weg sind, kann Man(n) sich gehen lassen, mit viel Alkohol, versteht sich. Doch Man(n) hat nicht mit weiblicher List und Tücke gerechnet. Die im Haus eintreffende Schwiegermutter entlarvt das perfide Vorhaben der um keine Lüge verlegenen Männer und bringt diese ihrerseits in erhebliche Bedrängnis. Als die Frauen aus dem Urlaub zurückkehren, gibt es zunächst den in einer solchen Situation unvermeidbaren heftigen Familienkrach. Nach Auflösung zahlreicher Verwicklungen kommt es aber schließlich doch noch zur Versöhnung und einem Happy End.

Text: Hans Kirchhoff

Textbearbeitung und Regie: Karl Wild und Annelies Gekeler

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  • Fröhliche Weihnachten, Mr. Scrooge

Im Dezember 2011 wagten wir uns an die Theateraufführung eines Klassikers heran. Der weltberühmte Schriftsteller Charles Dickens hatte die Erzählung „A Christmas Carol“ geschrieben, Peter Charlot später die Theaterfassung bearbeitet. Wir spielten wie immer in der Turn- und Festhalle Musberg, mit 3 Aufführungen.

Die Handlung spielt im London des vorletzten Jahrhunderts. Sie berichtet von Ebenezer Scrooge, einem reichen, aber geizigen Kaufmann, der seine Mitmenschen drangsaliert, unglückliche Schuldner quält, die Bedürftigen verachtet und für weihnachtliche Gefühle und Traditionen nur Hohn und Spott übrig hat. Durch wundersame Ereignisse in der Christnacht wird der herzlose Geizkragen in einen Menschenfreund und Wohltäter verwandelt.

Das Stück verlangte den Einsatz zahlreicher Darsteller, darunter mehrere Kinder und Jugendliche. Außerdem war es notwendig, eine aufwendige Beleuchtung und Tontechnik zu installieren. All das ist glänzend gelungen.

Text: Charles Dickens, Theaterfassung Peter Charlot

Regie: Karl Wild, Annelies Gekeler

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  • Ein Engel auf Bewährung

Diese hintersinnige Komödie ist höllisch lustig und himmlisch unterhaltsam zugleich. In vier Aufführungen an zwei Wochenenden Anfang Mai 2013 spielten wir in der Turn- und Festhalle Musberg.

Inhalt: Die Handlung dreht sich um Frieder Mauer, der irrtümlich in die Ewigkeit abberufen wird. Eigentlich sollte er in der Hölle schmoren, weil er kein guter Mensch gewesen ist. Dort war jedoch gerade kein Platz frei, sodass er von Petrus – auf Bewährung – zur Erde zurückgeschickt wird. Bedingung: wenn es ihm gelingt, auf Erden drei Ehen zu stiften, darf er endgültig in den Himmel einziehen. Dieses Vorhaben gestaltete sich jedoch als außerordentlich schwierig, weil die dafür vorgesehenen Partner sich zunächst mit aller Macht dagegen wehren, verheiratet zu werden. Mit großer List gelingt es Frieder Maurer doch noch, die Bedingung zu erfüllen, wider Erwarten gibt ein „Happy End“! Frieder Mauer darf seine Flügel behalten und ins ewige Paradies einziehen.

Wie schon beim Weihnachtsspiel 2008 und bei „Mister Scrooge“ gelingt es auch hier, mehrere Jugendliche und Kinder in die Handlung einzubeziehen, was bei der Zuschauern gut ankommt.

Text: Erich Koch

Textbearbeitung und Regie: Karl Wild

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Der Gewinn aus den vier Theateraufführungen betrug € 4 500. Wir hatten beschlossen, diesen Betrag für die Einrichtung des neu gebauten Evangelischen Emil-Kübler-Kinderhauses zu spenden. Bei der anlässlich des 450-jährigen Jubiläums der Evang. Kirchengemeinde Musberg von Mitgliedern unseres Vereins aufgestellten und betreuten Ausstellung der Musberger Krippe der Anna Fehrle spendeten die Besucher € 1 600. Insgesamt konnten wir dem neuen Kinderhaus einen Betrag von € 6 100 übergeben. Bei der festlichen Einweihung, die im April 2014 stattfand, übergaben die beiden an den Theateraufführungen beteiligten „Engelchen“ den Spendenscheck.

  • D‘ Welt gohd ondr

Für das 10-jährige Jubiläum unseres Vereins wollten wir unseren Zuschauern etwas ganz Besonderes bieten. Während in der Vergangenheit sämtliche Theateraufführungen in der Turn- und Festhalle Musberg stattfanden – mit Ausnahme des „Graf Zeppelin im Hirsch“ – sollten unsere Jubiläumsaufführung „D‘ Welt gohd ondr“ im Freien im Hof der Eselsmühle Musberg stattfinden. Gespielt wurde in einer von der Stadt Leinfelden-Echterdingen zur Verfügung gestellten fahrbaren Bühne. Von der Logistik her und auch wegen des Wetter-Risikos waren neue, zum Teil schwierige Herausforderungen zu bewältigen. Trotz aller Probleme, insbesondere wegen der Ende Mai ungewöhnlichen Kälte, kann man von einem großen Erfolg sprechen.

Das Stück selbst hat es in sich, wie schon der Titel verspricht. Man stelle sich vor, ein riesiger Komet rast auf die Erde zu und löscht alles Leben aus. Wie würde diese verheerende Kunde bei den im Gasthaus des Eberhard Zwick versammelten Personen aufgenommen? Die Reaktionen kann man am zutreffendsten mit „Chaos“ beschreiben. Die Nachricht, nur noch wenige Stunden leben zu können, bewirkte bei den Betroffenen erstaunliche Verhaltungsweisen. Wie ging es aus? Ob man es glaubt oder nicht: der Komet kam wirklich. Er explodierte auf der Bühne, machte ein Getöse wie ein Feuerwerk und versprühte seine Leuchtkraft in den schönsten Farben. Aber so schlimm war es dann doch nicht, alle haben überlebt, nicht nur die Schauspieler auf der Bühne, sondern auch alle Zuschauer, die im Hof der Eselsmühle auf ihren Bänken saßen und mit- fieberten. Gott sei Dank!

Text: Wilhelm- Jacoby und H. Werner- Holzmann

Übersetzung ins Schwäbische: Madeleine Hieber-Niederreiter

Regie: Ernst Bleass

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Ausstellungen

  • Musberg – 110 von 55 Millionen Kriegstoten – Die Erinnerung lebt weiter

Anlässlich der 60-jährigen Beendigung des Zweiten Weltkrieges führte unser Verein vom 14.11.2005 – 28.2.2006 im Stadtarchiv LE eine Ausstellung durch, welche an die in den beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten und durch Kriegseinwirkung gestorbenen Musberger Bürger erinnerten. Mitglieder unseres Vereins ermittelten Namen und Adressen der Nachkommen dieser Personen, sammelten Fotos und Gegenstände, die von den Toten hinterlassen wurden und uns zur Präsentation in der Ausstellung zur Verfügung gestellt wurden. Die Fotos wurden von uns vergrößert und an den Wänden des Stadtarchivs aufgehängt. Außerdem wurden Schaubilder, Diagramme und Statistiken aufgestellt.

Zur feierlichen Eröffnung wurden alle uns bekannten Nachkommen der Verstorbenen eingeladen. Die Ausstellung war jeweils sonntags von 14 – 17 Uhr geöffnet.

Im Rahmen der Ausstellung wurden, jeweils im Stadtarchiv LE, folgende Veranstaltungen durchgeführt:

  • Lesung von Frau Silke Lorenz, Redakteurin der „Sonntag Aktuell“ und Schriftstellerin, über ihr Buch :“Kriegskinder, das Schicksal einer Generation“
  • Lesung über das Werk des „Krautkantors“ und Schriftstellers Emil Kübler, welcher als Kriegsteilnehmer im 2. Weltkrieg schwere Verletzungen erlitt
  • Vortrag von Frau Renate Franz über den Hitler-Attentäter Georg Elser mit dem Titel : “Ich habe den Krieg verhindern wollen

Federführend bei Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung waren unsere Mitglieder Markus Heinle und Horst Elsässer

  • Musberger Bilderbogen

Vom 10.11.2007 – 20.1.2008 präsentierte unser Verein im Stadtarchiv LE, jeweils sonntags von 14 – 17 Uhr, eine Ausstellung über den Ort Musberg. Ziel der Ausstellung war es, den Bürgern das Gegensätzliche zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln. Dies geschah mithilfe von Fotografien, Exponaten und Ortsplänen aus alter und neuer Zeit. Mitglieder unseres Vereins sammelten im ganzen Ort geeignete Gegenstände, zahlreiche Bürger Musbergs waren bereit, ihre sorgsam aufbewahrten Schätze leihweise zur Verfügung zu stellen.

Einen ganz besonderen Blickfang stellte die eigens zu dieser Ausstellung nach historischem Vorbild hergestellte „Bettelmühle“ dar, das Original war im Zweiten Weltkrieg verbrannt. Unsere fleißigen Handwerker Gerhard Frommer, Georg Leitner, Heinz Lorenz, Marcel Schröder und Helmut Walter vollbrachten diese Meisterleistung.

Die Federführung bei Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung oblag Horst Elsässer und Markus Heinle. Letzterer erstellte auch einen umfangreichen Katalog (einschl. CD), der eine ausführliche Beschreibung der Ausstellung beinhaltete. Dieser wurde gegen Kostenersatz an zahlreiche Interessenten verkauft.Bettelmühle 3

  • Musberger Krippe der Anna Fehrle

Vom 28.11.2009 – 7.2.2010 stellte unser Verein diese kunsthistorisch sehr wertvolle Krippe im Stadtarchiv LE aus. Urheber der Krippe war der von 1942 – 1963 in Musberg tätige Evang. Pfarrer Langbein. Er sammelte die aus 16 Stationen mit 254 Figuren bestehende Krippe, welche er bei der Schwäbisch Gmünder Künstlerin Anna Fehrle nach und nach bestellte. Die Krippe wurde bis zu seinem Tod im Jahre 1963 im Musberger Pfarrhaus aufgestellt. Testamentarisch überließ er die Krippe der Evang. Landeskirche, die sie 2006 als Dauerleihgabe in die Obhut des Museum und Galerie im Prediger in Schwäb. Gmünd übergab.

Eigens zur Präsentation der Krippe im Stadtarchiv erstellten unsere Mitglieder eine neue Vitrine einschl. neuer „Landschaften“, die zur Aufstellung der Figuren dienen. Diese aufwendigen Arbeiten erledigten unsere Mitglieder Horst Elsässer, Marcel Schröder und Gerhard Frommer, gemeinsam mit weiteren Helfern. Die Materialkosten beglich die Dorfgemeinschaft Musberg.

Die Ausstellung, welche samstags und sonntags jeweils 14 – 17 Uhr geöffnet war, zog insgesamt 2 600 Zuschauer an. Die anstelle eines Eintrittsgeldes gespendeten Beträge erhöhte unser Verein und übergab dem Verein „Herzenssache“ eine Spende von € 4 000.

Zur Ausstellung wurde auch ein Katalog gedruckt, mit Fotos von dem professionellen Fotografen Michael Tümmers. Dieser wurde gegen eine geringe Gebühr verkauft. Einige Exemplare sind noch vorhanden.

Wegen der großen Resonanz bei Zuschauern und in der Öffentlichkeit wurde die Ausstellung von der Stadt Leinfelden-Echterdingen in der Zeit vom 27.11.2010 – 6.1.2011 in den Räumen der Stadtbücherei Leinfelden wiederholt. Eine weitere Wiederholung fand anlässlich des 450-jährigen Jubiläums der Evang. Kirchengemeinde Musberg in den Räumen des Stadtarchivs statt (vom 30.11.2013 – 2.2.2014). In beiden Fällen hatten sich zahlreiche Mitglieder unseres Vereins bereit erklärt, den Auf- und Abbau sowie die Besucherbetreuung durchzuführen.

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  • Bilderausstellung „Malen mit Musik“

Vom 4.3. bis 21.4.2006 veranstalteten wir im Foyer der Firma MHZ Hachtel eine Bilderausstellung. Unser Mitglied Christa Naumann, eine ausgebildete Opernsängerin, malte seit ihrer Pensionierung sehr schöne Bilder in Pastellfarben mit Motiven von der Natur der näheren Umgebung und stellte diese für die Ausstellung zur Verfügung. In der Vernissage brachte Frau Naumann Gesangseinlagen zu Gehör, gemeinsam mit Klavierbegleitung. Die Bilder waren käuflich nicht zu erwerben.

Sonstige Aktivitäten des Vereins

  • Weihnachtsfenster im Säle und Adventssingen

Die erste Aktivität des im April 2004 gegründeten Vereins war die Erstellung einer Krippe mit lebensgroßen Figuren, die im Säle der Evang. Kirchengemeinde aufgestellt und von außen durch die Fensterscheiben betrachtet werden konnte. Das aus Holz bestehende Krippengestell wurde bereits anlässlich des Weihnachtsspiels 1997 gefertigt, und fand nun eine weitere sinnvolle Verwendung. Die Krippenfiguren bestehen aus Metall- und Kunststoffteilen, zur Bekleidung wurden wertvolle farbenfrohe Stoffe verwendet.  Um die Krippe von außen besser besichtigen zu können, wurde direkt vor den Fenstern an der Westseite des Säle ein hölzernes Podest aufgebaut. Das Weihnachtsfenster wurde alljährlich zusammen mit der Eröffnung des Musberger Weihnachtsmarkts am Samstag vor dem 1. Advent eröffnet und konnte – in den Abendstunden mit Scheinwerfern beleuchtet – bis zum Dreikönigstag besichtigt werden. (Ausnahmen: 2008 und 2011 wegen Terminkollision mit Theateraufführungen im Dezember)SONY DSC

Auf dem Kirchplatz – direkt zwischen Säle mit beleuchtetem Weihnachtsfenster und Evang. Gemeindehaus – wurden von uns, meist an zwei Adventssonntagen, in den Abendstunden Adventssingen veranstaltet (Dauer ca. eine Stunde). Teilnehmen und mitsingen durften alle interessierten Bürger. Liederbücher und die begleitende Instrumentalgruppe wurden von unserem Verein besorgt. Mitglieder unseres Vereins trugen Geschichten und Gedichte vor. Gegen die Kälte halfen Glühwein und Punsch, auch wurde von unseren Mitgliedern selbst gefertigtes Weihnachtsgebäck gereicht.

Adventssingen

  • Volksliedersingen

Erstmals am 21.9.2008 fand in der Turnhalle der Eichbergschule ein öffentliches Volksliedersingen statt, zu dem alle interessierten Bürger eingeladen wurden. Anhand eines von uns erstellten und mit attraktiven Fotografien versehenen Liederbuchs, das kostenlos verteilt wurde, wurden gemeinsam bekannte Volkslieder gesungen, mit Unterstützung durch unsere Musikanten. Zwischendurch wurden Gedichte, Geschichten und Witze vorgetragen. Es gab Kaffee und Kuchen sowie sonstige Getränke.

2009 fand diese Veranstaltung im Bürgersaal Musberg statt, gleichzeitig wurde das letzte Mal der Einakter „Graf Zeppelin im Hirsch“ gespielt. 2011 und 2012 wurde die Veranstaltung im Gemeindesaal der Evang. Kirchengemeinde durchgeführt. Zur Abwechslung wurde 2012 auch allgemein bekannte Schlager der 70/80 er Jahre  gesungen.

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  • Pfarrertafel

Zur Verabschiedung des langjährigen Evang. Pfarrers Werner Fetzer (1973 – 2005) organisierten wir die Herstellung einer neue aus Holz gefertigte „Pfarrertafel“, die im Foyer des Evang. Gemeindehauses am Kirchplatz aufgehängt ist. Sie hat noch für ca. 100 Jahre Platz für weitere Amtsinhaber. Georg Leitner und Helmut Walter schufen dieses Meisterstück.

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  • Tag des Offenen Denkmals

Diese im September 2007 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in der ganzen Stadt LE durchgeführte Veranstaltung wurde von uns mit folgenden Programmteilen in Musberg unterstützt:

Besichtigung Pfarrscheuer/Säle, Erläuterungen zum Vorschlag Sanierung/Erweiterung und Nutzung des Gebäudes

Büchertisch: Publikationen des Stadtarchivs LE und des Fördervereins Stadtmuseum LE

Denkmal-Cafe im Gemeindesaal

Ausstellung: Schüler malen die „Kirche im Dorf“, Malwettbewerb für die Schüler der Eichbergschule

  • Erinnerungsecke im „Alten Ritter“

Im Oktober 2007 wurde im Gebäude des Wirtshauses „Alter Ritter“, welches seit 1980 vom Verein Circulo Culturale Ricreativo als Clubraum benutzt wird, eine von unseren Handwerkern geschaffene „Erinnerungsecke“ eingeweiht. Diese besteht aus einer dem historischen Vorbild nachempfundenen Wirtshaustisch mit Tisch, Eckbank, Stühlen mitsamt gerahmter Bildern mit Motiven aus der Zeit gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Diese Ecke soll an die fruchtbare Symbiose erinnern, welche damals mit den Wirten und den Vereinen des Dorfes Musberg eingegangen worden ist.Erinnerungsecke, 09.09.07

  • Unterstützung bei Veranstaltungen des Stadtarchivs bzw. der Stadt Leinfelden-Echterdingen

Erfassung von Kleindenkmalen. Für die in den Jahren 2012 und 2013 vorgestellten Ergebnisse haben unsere Mitglieder Markus Heinle und Uwe Engelhardt erhebliche Vorarbeiten geschaffen. Sie stellten für den Ortsteil Musberg den dort vorhandenen Bestand an Kleindenkmalen zusammen, das Ergebnis wird dann der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Gemeinsam mit Mitstreitern aus den anderen Ortsteilen der Stadt LE erhielt die sog. „Grenzsteingruppe“ den vom Sparkassenverband BW und dem Schwäb. Heimatbund ausgelobten Kulturland-schaftspreis.

Aufsichtsdienst von Mitgliedern unseres Vereins für Veranstaltungen des Stadtarchivs, Tonbandaufnahmen für die KZ-Gedenkstätte am Echterdinger Flughafen, mit den Stimmen einiger unserer Mitglieder

  • Unterstützung bei Veranstaltungen der Evang. Kirchengemeinde Musberg (EKM)

Zur Feier des 450-jährigen Jubiläums der EKM haben wir auf folgende Weise beigetragen:

Aufführung einer Theaterszene aus dem Heimatspiel, anlässlich der in der Turn- und Festhalle Musberg erfolgten Eröffnung der Feierlichkeiten

Auf- und Abbau der Musberger Krippe der Anna Fehrle im Stadtarchiv sowie Aufsichtsdienst

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  • Unterstützung bei Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft Musberg

Anlässlich der Feier des 775-jähriges Jubiläum des Dorfes Musberg im Jahre 2004 wurde von uns im Säle eine Ausstellung gezeigt, welche die Aktivitäten der Theatergruppe in den Jahren 1994 – 2003 beinhaltete (insgesamt 4 Weihnachtsspiele, Musberger Heimatspiel 2000 mit dem Titel „König-Bäcker- Besenbinder“)

Feier des 50-jährigen Jubiläums der Dorfgemeinschaft Musberg. Hierbei trugen wir durch Beteiligung unseres Vereins beim Festzug und Mitgestaltung der Festschrift bei.

  •  Unterstützung der Siebenmühlentalhexen (Umzüge, Hexacafe)

Bei den von diesem Verein im 2-jährigen Rhythmus durchgeführten Umzügen verkauften wir Eintrittskarten und versorgten die Umzugsteilnehmer mit Kaffee, Kuchen sowie Getränken, im sogenannten Hexa-Cafe, das im Foyer des Evang. Gemeindehauses eingerichtet wurde.

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